Wissenschaftliche Kurzinfos (Abstracts) über Keramik in der Implantologie: Zirkonimplantate, Zirkonabutments,

Der Einfluss des Abutmentmaterials auf das periimplantäre Weichgewebe im Frontzahnbereich beim dünnen Biotyp: Eine multizentrische prospektive Studie


Lops D, Stellini E, Sbricoli L, Cea N, Romeo E, Bressan E.
Influence of abutment material on peri-implant soft tissues in anterior areas with thin gingival biotype: a multicentric prospective study.
Clin Oral Implants Res. 2017 Oct;28(10):1263-1268.

37 Patienten wurden mit einem Einzelimplantat im Oberkiefer-Frontzahnbereich versorgt. Zum Zeitpunkt der Versorgung mit der definitiven Suprakonstruktion wurden für je drei Abutments aus drei verschiedenen Materialien (Titan, Gold und Zirkonoxid) bei jedem Patienten spektrophotometrische Messungen zur Bestimmung der Färbung des periimplantären Weichgewebes durchgeführt und mit dem korrespondierenden natürlichen Zahn auf der kontralateralen Seite verglichen. Mittels einer Parodontalsonde wurde zusätzlich die Dicke des bukkalen periimplantären Weichgewebes bzw. der Biotyp bestimmt.

Nur 15 Patienten erfüllten die Einschlusskriterien (u. a. keine systemische Erkrankung, keine Parodontalerkrankung, dünner Biotyp) und wurden in die Analyse einbezogen. Unabhängig von der Art des Abutmentmaterials waren Unterschiede zur Färbung des Weichgewebes an den korrespondierenden natürlichen Zähnen messbar. Der mittlere Farbunterschied war bei Gold und Zirkonoxid vergleichbar und signifikant niedriger im Vergleich zu Abutments aus Titan, insbesondere bei einer Stärke des periimplantären Weichgewebes von <= 2,0 mm.

Schlussfolgerung: Bei einer Weichgewebsdicke von <= 2,0 mm sollten bei Implantatversorgungen im sichtbaren Bereich Abutments aus Gold oder Zirkonoxid verwendet werden.

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 05. Oktober 2017