Wissenschaftliche Kurzinfos (Abstracts) zur navigierten Implantologie:

Eine In vitro-Untersuchung zur Toleranz von Implantatbohrern in Bohrlöchern von 3D-gedruckten Bohrschablonen zur computergestützten Implantatinsertion


Schneider D, Schober F, Grohmann P, Hammerle CH, Jung RE.
In-vitro evaluation of the tolerance of surgical instruments in templates for computer-assisted guided implantology produced by 3-D printing.
Clin Oral Implants Res. 2015 Mar;26(3):320-5.

In der vorliegenden In vitro-Studie wurde die Toleranz von Implantatbohrern bei 3D-gedruckten Bohrschablonen mit und ohne metallverstärkten Bohrlöchern untersucht. Dazu wurden folgende vier Gruppenvarianten getestet: 1) Konventionelle Bohrschablone ohne Metallverstärkung (Kontrollgruppe 1), 2) Konventionelles Schablonensystem mit Metallverstärkung (Testgruppe 1), 3) 3D-gedruckte Schablone ohne Metallverstärkung (Kontrollgruppe 2) und 4) 3D-gedruckte Schablone mit Metallverstärkung (Testgruppe 2).

Die mittlere laterale Abweichung betrug in den Kontrollgruppen 1 und 2 0,75 mm bzw. 0,91 mm. In der Kontrollgruppe 1 lag die durch die Toleranz zwischen Bohrer und Wand des Bohrlochs bedingte mittlere Abweichung bei 0,31 mm und in Kontrollgruppe 2 betrug diese 0,42 mm. Der laterale Bewegungsspielraum konnte in den beiden Testgruppen 1 und 2 um 32 % (0,24 mm) bzw. 43 % (0,39 mm) in statistisch signifikanter Weise reduziert werden.

Schlussfolgerung: Bedingt durch den geringeren Durchmesser des Bohrlochs in den beiden Testgruppen konnten die Lateralbewegungen des Implantatbohrers während des Präparationsvorgangs signifikant reduziert werden. Lateralbewegungen des Bohrers werden zusätzlich durch kürzere Implantatbohrer oder längere Führungshülsen reduziert.

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 26. März 2015