Wissenschaftliche Kurzinfos (Abstracts) zur digitalen Zahnersatzfertigung auf Implantaten:

In vitro-Verhalten von CAD/CAM-gefertigten, implantatgetragenen provisorischen Kronen


Rosentritt M, Raab P, Hahnel S, Stöckle M, Preis V.
In-vitro performance of CAD/CAM-fabricated implant-supported temporary crowns.
Clin Oral Investig. 2017 Jan 21. [Epub ahead of print]

In der vorliegenden In vitro-Untersuchung wurden CAD/CAM-gefertigte Provisorien aus Polymethylmethacrylat mittels verschiedener Methoden auf Implantaten oder Zähnen hergestellt. Insgesamt 64 provisorische Kronen wurden auf Implantaten/ Zähnen mit folgenden Verfahren hergestellt:

a) provisorische Krone auf TiBase im Labor geklebt und chairside auf Implantat verschraubt (TiBase);
b) provisorische Krone im Labor auf Standardabutment geklebt und chairside auf Implantat verschraubt (LAB); c) provisorische Krone chairside auf Implantatabutment geklebt (CHAIR); 
d) provisorische Kronen auf natürlichen Zähnen (TOOTH) (Referenz).

Alle provisorischen Kronen wurden mittels CAD/CAM-PMMA (TelioCAD, Ivoclar-Vivadent) angefertigt. Um den Einfluss der Befestigungsart zu testen, wurden pro Gruppe die Hälfte der Provisorien temporär (T) und die andere Hälfte definitiv eingesetzt (D).

Um eine klinische Situation nach fünfjähriger Belastungsdauer zu simulieren, wurden kombinierte thermische und mechanische Belastungszyklen durchgeführt. Alle Restaurationen überstanden die Zyklen ohne sichtbare Schäden. Frakturwerte schwankten zwischen 3034,3 N (TOOTH-D) und 1602,9 N (TOOTH-T), 1510,5 N (TiBase-D) und 963,6 N (TiBase-T), 2691,1 N (LAB-D) und 2064,5 N (LAB-T) sowie 1609,4 N (CHAIR-D) und 1253,0 N (CHAIR-T).

Grundsätzlich waren keine Unterschiede im In vitro-Verhalten der verschiedenen Provisorien festzustellen, allerdings variierten die Frakturarten in Abhängigkeit von der Art der Zementierung, dem Vorhandensein eines Schraubenkanals und der Art des Abutments.

Letzte Aktualisierung am Samstag, 21. Januar 2017