Politische Standortbestimmung in der Implantologie auf dem 6. BdiZ-Symposium / Erste Ehrenmedallien an Prof. Egon Brinkmann und J

Eine Fortbildungsveranstaltung ganz im Sinne der berufspolitischen
Aufgabenstellungen der Gegenwart bot das BdiZ-Symposium am 16.11.02 im
Kölner Hilton. In dem betriebswirtschaftlich immer schwieriger
werdenden Umfeld "Zahnarztpraxis" wird das anerkannte Spezialistentum
eine der Trümpfe für den zukünfigen Erfolg darstellen. Dabei wurde noch
mal auf die Notwendigkeit hingewiesen, die Spezialisierung auf eine
zertifizierte Ausbildung zu gründen, wie ihn der Tätigkeitsschwerpunkt
nach den Konsensuskonferenz fordert. Dieser müsste aber auch gegenüber
den Patienten kommuniziert werden. Ideen hierzu und andere
Möglichkeiten sich in dem schwierigen Umfeld Gesundheitsmarkt zu
behaupten wurden in Vorträgen über Praxiskonzepte für die Einzel- und
Gemeinschaftspraxis vorgestellt.

Ein wesentlicher Punkt der Veranstaltung stellte die strikte Ablehnung
der Übernahme implantologischer Leistungen in den Leistungskatalog der
gesetzlichen Krankenversicherung dar. Abgesehen davon, dass hochwertige
implantologische Leistungen von den Implantologen unter solchen
Maßgaben überhaupt nicht erbracht werden könnten, wäre das schon auf
der Intensivstation liegende soziale Gesundheitssystem zu dieser Art
von unangemessener Leistungserbringung gar nicht in der Lage.
Unterstützung erhielt die Zahnärzteschaft unerwarteterweise von
Krankenkassenseite. Der Vorstandsvorsitzende der BKK Novitas, Dr.
Jensen, sprach die Probleme der Sozialversicherung an und sprach sich
für eine befundorientierte Bezuschussung durch die Krankenkassen aus,
um so den Versicherten Zugang zu innovativen Behandlungsmethoden zu
ermöglichen ohne das System weiter zu überlasten, und erhielt viel
Beifall dafür.

Erste Ehrenmedallien an Prof. Egon Brinkmann und Jürgen Pischel

Während des BdiZ-Symposiums zeichnete der BdiZ zum ersten Mal
herausragende Persönlichkeiten mit Ehrenmedallien aus. Keine
Überraschung war die Verleihung an Prof. Dr. Egon Brinkmann, einem der
"Urväter" der Implantologie in Deutschland, dem es zu verdanken sei,
dass die Implantologie Einzug gehalten in die zahnärztliche Praxis
habe. Prof. Brinkmann habe Wissenschaft und Praxis mit unzähligen
Beiträgen beeinflusst und mit der Gründung des BDIZ im Jahr 1989 und
dem Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie die Berufspolitik forciert. Das
Gründungsmitglied des BdiZ hatte die Beendigung seiner ehrenamtlichen
Tätigkeit im BDIZ und der Gutachtertätigkeit zum Jahressende bekannt
gegeben.

Dass nicht nur verdiente BdiZ-Streiter sondern auch kritische Gestalter
des zahnärztlich-politischen Geschehens Anerkennung durch den BdiZ
erfahren, zeigte die Ehrung von Jürgen Pischel, den
Herausgeber/langjährigen Chefredakteur der DZW, der, so hieß es in der
Laudatio, durch seine kritische, aber faire Berichterstattung dazu
beigetragen habe, dass zu fachlichen Innovationen und politischen
Entwicklungen frühzeitig Diskussionen entstanden seien, die zu einem
Regulativ für das Fach und auch die Berufspolitik geworden sind.

Presseinformation des BDIZ vom 4. Dezember 2002

Letzte Aktualisierung am Montag, 29. November 1999