Nitrit-Beschichtung als Waffe gegen Periimplantitis


Parodontitis und Periimplantitis: ein gemeinsames Problem

Parodontitis und Periimplantitis sind bakteriell verursacht. Die Bakterien heften sich in Form von Plaque an Zahnwurzel und Implantat an, und die natürliche Abwehrreaktion des Körpers löst eine Entzündung aus. Es folgt ein Knochenabbau der in Zahn- bzw. Implantatverlust enden kann.
Bei einem Implantat liegt das Zahnfleisch jedoch nicht so eng an, wie es beim natürlichen Zahnhalteapparat der Fall ist. Implantate sind daher noch gefährdeter gegenüber bakteriellen Angriffen.

Periimplantitis vorbeugen

Umso vielversprechender ist der neue Ansatz, es bei Implantaten „gar nicht erst soweit kommen zu lassen“. Japanische und amerikanische Wissenschaftler haben eine antibakterielle Wirkung von mit Siliziumnitrit beschichteter Biokeramik entdeckt und wollen zukünftig in Bezug auf Zahnimplantate ihren Nutzen daraus ziehen.  
Das Siliziumnitrit zersetzt bei Kontakt mit der Bakterienzelle die Nukleinsäure und bildet Peroxinitrit, welches ebenfalls zur Schädigung innerhalb der Zellen führt.
Theoretisch kann das Anheften und Vermehren von Bakterien an einem solchen Zahnimplantat folglich nicht stattfinden und eine Periimplantitis kann nicht entstehen.

Die Forschung an einer Bakterien abtötenden Nitrit-Beschichtung um Implantate vor Periimplantitis zu schützen ist sinnvoll, jedoch nicht neu.
Bereits seit Jahren wird das Implantatsystem Periotype mit Zirkonnitrit-Beschichtung produziert, das eine geringere Bakterienanheftung  bzw. ein geringeres Periimplantitis-Risiko für sich in Anspruch nimmt.

Letzte Aktualisierung am Dienstag, 02. Mai 2017