Bewährtes weiter Verbessern: DGZI Curriculum Implantatprothetik 2.0 bringt Zahntechniker auf den neusten Stand


Für die älteste zahnmedizinisch-implantologische Fachgesellschaft Europas, die DGZI, ist dieser galoppierende Fortschritt, den Digitalisierung und neue Werkstoffe vorantreiben, der Anlass, auch im Bereich der Fortbildung Altbewährtes zeitgemäß zu erneuern und auf den neuesten Stand zu bringen. Das vor über zehn Jahren von der DGZI als Pionierleistung ins Leben gerufene Curriculum Implantatprothetik für Zahntechniker/innen erfährt mit dem Namenszusatz "2.0" jetzt eine zeitgemäße Neuauflage.

 

"Die rasante Entwicklung der vergangenen Jahre in Richtung 'digital' aber auch die Verwendung neuer Werkstoffe auf dem Dentalmarkt waren für uns der Anlass, ein neues curriculäres Angebot für Zahntechniker zu entwerfen", beschreibt der DGZI-Referent für Organisation, Dr. Rainer Valentin, den Hintergrund für die Schaffung des Curriculums Implantatprothetik 2.0. Zwei erfahrende Zahntechniker, ZTM Michael Anger und ZT Oliver Beckmann, beide erfolgreiche Absolventen der DGZI Qualifikationsprüfung "Tätigkeitsschwerpunkt Implantatprothetik", bringen dabei ihre fachliche Expertise mit ein.

 

"In meiner fast dreißigjährigen beruflichen Laufbahn hat es keinen derart radikalen Wandel gegeben wie in den vergangenen fünf Jahren", unterstreicht Michael Anger die Notwendigkeit einer Neuauflage. Und Oliver Beckmann ergänzt: "Gerade in Zeiten digitaler Verfahren steigt die Bedeutung einer interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Zahnmediziner und Zahntechniker auf Augenhöhe sogar noch mehr an als ohnehin schon. Erstklassige Ergebnisse erfordern aber einen hohen Kenntnisstand beider Beteiligter." Das sieht auch DGZI Past Präsident PD Dr. Friedhelm Heinemann so, der seinerzeit diese Form der Fortbildung mit entwickelt hat: „Den Ausschlag für die Entwicklung einer curriculären Zahntechnikerausbildung hat letztendlich das Curriculum Implantologie für zahnärztliche Kolleginnen und Kollegen gegeben, da sich hier heraus kristallisiert hat, dass die Zusammenarbeit zwischen Implantologen und Zahntechniker durchaus erhebliches Verbesserungspotential hat!“

 

Inzwischen haben viele andere Anbieter die DGZI-Idee kopiert, curriculäre Zahntechnikerausbildungen haben den Markt regelrecht überschwemmt. „Ganz wichtig war es daher für uns, dass wir ein authentisches Curriculum anbieten, das nur durch die Praktiker der DGZI konzipiert und verwirklicht wird. Das unterscheidet uns von anderen Produkten, die zwischenzeitlich angeboten werden und eher wirtschaftliche Interessen von Firmengruppen vertreten“, stellt DGZI-Vizepräsident Prof. (CAI) Dr. Rolf Vollmer heraus. Dr. Valentin ergänzt: „Die DGZI legt großen Wert darauf  dass schon seit Jahrzehnten alle unsere Ausbildungen firmenunabhängig gestaltet werden!“

 

"Aktuell, vollumfänglich, aber doch nicht zeitüberfordernd" - so beschreibt Valentin das neue Curriculum, das sich aus vier Modulen zusammensetzt. Vier Module seien auch mit einem gut ausgelasteten Betrieb zu bewältigen und die Frontalveranstaltungen erlaubten es, die speziellen Techniken zu üben, unmittelbar auf auftauchende Fragen einzugehen und diese ebenso unmittelbar zu klären. Um die Ausbildung nicht unnötig in die Länge zu ziehen, sei bei diesem Curriculum auch ganz bewusst auf Online-Module verzichtet worden.

Die beiden am Curriculum beteiligten Zahntechniker verbinden mit ihrer Zusammenarbeit mit der DGZI klare Vorstellungen. So setzt ZTM Anger auf den gruppendynamischen Austausch, der sich daraus ergebe, dass die Teilnehmer Hausaufgaben mit auf den Weg bekämen und deren Ergebnisse später im Kurs diskutiert würden. Anger: „Gerade von diesem gruppendynamischen Austausch versprechen wir uns für die Teilnehmer sehr, sehr viel, nichts ist so fruchtbar wie die Diskussion unter Kollegen!“ Für ZT Beckmann spielt die Darstellung und Nutzung der digitalen Optionen eine wichtige Rolle, "nicht nur in der Theorie, sondern vor allem in der Durchführung". Zu den Programminhalten zählen u.a. Grundlagenvermittlung, Entscheidungsfindung, Präsentation und Diskussion eigener Arbeiten sowie Troubleshooting.

Der DGZI sei es mit dieser neuen Fortbildungsreihe gelungen, beiden Berufsgruppen, also implantologisch tätigen Zahnärzten und Zahntechnikern, einen Blick über den Tellerrand zu ermöglichen, so dass gegenseitige Einblicke in Probleme und diverse Möglichkeiten vermittelt würden, glaubt PD Dr. Heinemann. Er bilanziert: "Der praxisbezogene Ansatz steht dabei immer im Mittelpunkt. Mein Fazit: Die Neuauflage und Aktualisierung ist daher nur folgerichtig. Wir haben zudem sehr intensiv über die Neuauflage diskutiert und fanden es ganz besonders wichtig, dass nun wieder eine Ausbildungsmöglichkeit besteht, um speziell  jungen Zahntechnikern die Möglichkeit zu bieten, hier entsprechenden Kenntnisse von extrem erfahren Kollegen zu erwerben.“

Der DGZI-Fortbildungsreferent Dr. Georg Bach weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die DGZI mit vielen Ausbildungsformaten unterwegs sei und sich Qualifizierung klar auf die Fahnen geschrieben habe. Dennoch sei das Curriculum Zahntechnik ein besonderes Format der ältesten europäischen implantologischen Fachgesellschaft: "Keiner der zahlreichen Mitbewerber hat eine derart lange und vor allem nie unterbrochene Erfahrung in der Zahntechniker-Qualifizierung wie die DGZI. Ja, man kann mir Fug und Recht behaupten, dass hier ein Alleinstellungsmerkmal der DGZI vorliegt."

Letzte Aktualisierung am Dienstag, 02. Mai 2017