Wissenschaftliche Kurzinfos (Abstracts) über Augmantations-Methoden in der Implantologie: Sinuslift, BMP, Distraktion, Knochenersatzmaterialien:

Poröses Titanium-Granulat zur Augmentation der Kieferhöhle - eine Multicenter-Studie


Lyngstadaas SP1, Verket A, Pinholt EM, Mertens C, Haanaes HR, Wand G, Wallström M, L. Rasmusson
Clin Implant Dent Relat Res. 2015 April 15. doi: 10.1111 / cid.12291

Hintergrund:
Häufig werden Biomaterialien verwendet, um den Kieferhöhlenboden vor oder in Verbindung mit dem Einbringen von Zahnimplantaten anzuheben. Vor kurzem hat poröses Titangranulat (PTGS) Einzug in die Implantatchirurgie erhalten, mit dessen Eigenschaften als osteokonduktive Matrix Implantate stabilisiert werden können.

Ziel:
Zu beurteilen, ob PTGS ein geeignetes Material darstellt, um eine größere Population von Patienten durch verschiedene Chirurgen mit einem Sinuslift vor Implantateinbringung zu behandeln. Der primäre Endpunkt war 12-Monats-Überlebensrate der Implantate. Biopsien für die Histologie wurden aus dem erweiterten Bereich genommen.

Material und Methoden:
Um fünf Zentren wurden 40 Probanden mit ein oder beidseitiger Freiendsituation und Knochenatrophie im Oberkiefer (Restknochenhöhe 3-6 mm) in die Studie aufgenommen. In einem einzeitigen Verfahren wurden im Durchschnitt 2.59 Zahnimplantate mit PTG in jeden Quadranten eingebracht. Insgesamt wurden 70 Implantate in die Studie eingeschlossen.

Ergebnisse:
Ein Implantat musste entfernt werden. Der mittlere marginale Knochenverlust betrug 0,5 mm auf der mesialen und 0,8 mm auf der distalen Seite. Histologisch zeigten alle Biopsien ein Einwachsen des Knochens.

Fazit:
Die Ergebnisse legen nahe, dass poröses Titanium-Granulat als sicheres und effektives Knochenersatzmaterial zum Aufbau des Sinusbodens mit gleichzeitiger Einbringung von Implantaten verwendet werden kann.

Letzte Aktualisierung am Mittwoch, 19. August 2015