Wissenschaftliche Kurzinformationen aus der Implantologie

Eine prospektive Kohortenstudie über die Auswirkungen des Rauchens auf die Veränderungen des Weichgewebes um Einzelzahnimplantate


Raes S1, Rocci A, Raes F, Cooper L, De Bruyn H, Cosyn J.
Clin Oral Implants Res. 5. Mai 2014 doi:. 10.1111/clr.12405. [ Epub ahead of print]

Ziele:
Ein Vergleich von Rauchern und Nichtrauchern in Bezug auf Weichgewebeveränderungen bei Einzelimplantaten, die in abgeheilten Knochen eingebracht wurden.

Material und Methoden:
Nichtraucher und Raucher mit ausreichender Knochenvolumen und Indikation zur Versorgung mit einem Einzelzahnimplantat im anterioren Oberkiefer (15-25) wurden nacheinander in drei Zentren rekrutiert. Das Patientengut bestand aus 39 Nichtraucher (21 Frauen, Durchschnittsalter 42) und 46 Rauchern (22 Frauen, Durchschnittsalter 45). Nach konventionellem operativen Vorgehen wurden die Implantate direkt mit einer provisorischen Krone versorgt. Acht bis 12 Wochen später wurde die letztere durch eine endgültige Krone ersetzt (Baseline). Die Regeneration der Papille und das Zahnfleischniveau wurde nach 2 Jahren in Funktion dokumentiert.

Ergebnisse:
Raucher hatten drei Frühverluste, während bei Nichtrauchern alle Implantate erfolgreich einheilten. Statistisch signifikante Papillenregeneration konnte bei Nichtrauchern (distal 0,63 mm, 0,76 mm mesial) beobachtet werden, wohingegen Raucher eine gleichbleibende Papillenhöhe zeigten (zwischen Kohorten: P ? 0,025). Das Zahnfleischniveau zeigte statistisch signifikante Regeneration bei Nichtrauchern (0,53 mm), während es bei Rauchern unverändert blieb (zwischen Kohorten: p=0,004).

Fazit:
Raucher neigen nach Versorgung mit Einzelzahnimplantaten nicht zur Papillenregeneration. Bezüglich des Zahnfleischniveaus wurden Rezession im Vergleich zu Nichtrauchern häufiger beobachtet.

Weitere LIteratur: Implantwicki Rauchen und Implantate

Letzte Aktualisierung am Dienstag, 20. Mai 2014