Wissenschaftliche Kurzinformationen aus der Implantologie

Ein systematischer Vergleich zwischen verschraubten und zementierten Implantatversorgungen


Sherif S, Susarla HK, Kapos T, Munoz D, Chang BM , Wright RF.
J Prosthodont . 31. Dezember 2013 . doi: 10.1111/jopr.12128 . [ Epub ahead of print]

Ziel:
Ein Vergleich der Erfolgsraten von verschraubtem und zementiertem Zahnersatz auf Implantaten.

Material und Methoden:
Die Autoren führten eine elektronische Suche in neun Datenbanken mit identischen MeSH Suchbegriffen durch. Die systematische Auswertung und Datenextraktion der Artikel von 1966 bis 2007 wurden durch drei Gutachtern und zwei klinischen Akademiker vervollständigt. Die beiden Hauptkriterien waren Implantat- und Kronenverlust. Nebenkriterien waren Schraubenlockerungen, Dezementierungen und Keramikfrakturen. Zufallseffekte-Poisson-Modelle wurden verwendet, um Verluste und Komplikationen zu analysieren. 

Material und Methoden:
Die anfängliche Suche ergab 26.582 Artikel. Von diesen standen 577 Titel mit letztendlich 295 Abstracts für eine Auswertung zur Verfügung. 81 Volltexte erfüllten schliesslich die Kriterien für eine Aufnahme in dieser Studie. Kappa interevaluator nach Fleiss hat eine Spanne von fast perfekt bis mäßig.

Ergebnisse:
Bei den schweren Komplikationen lag die Rate bei 0,71 Verlusten pro 100 Jahre für verschraubte Versorgungen und bei 0,87 bei den zementierten Lösungen. Bei den leichteren Komplikationen lag die Rate an Schraubenlockerungen bei 3.66/100 Jahre, 2.54 Dezementierungen und 0,46 Keramikfrakturen. 

Fazit:
Es gibt bezüglich der Verlustrate und der Häufigkeit prothetischer Komplikationen keine signifikanten Unterschiede zwischen zementierten und verschraubten Kronenversorgungen auf Implantaten. Das sind wichtige Erkenntnisse für den praktizierenden Zahnarzt, die belegen, dass keine der beiden Versorgungsformen der anderen unterlegen ist.

Letzte Aktualisierung am Dienstag, 16. September 2014