Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Zahnprothese während Einheilungsphase

wikke
Mitglied seit 19. 12. 2009
8 Beiträge

Guten Tag,

Es wurden Implantate im Ober- und Unterkiefer gesetzt. Für die Einwachsphase erhielt ich oben und unten provisorische Zahnprothesen. Kann man von diesem vorübergehenden Zahnersatz Funktionsfähigkeit als Kauwerkzeug erwarten, oder hat er nur eine Funktion als Blendwerk?

Schadet es den Implantaten, wenn während der Einwachsphase mit der provisorischen Prothese gekaut wird?
Für eine Antwort wäre ich dankbar.

Freundliche Grüße
wikke



Iris
Mitglied seit 24. 05. 2009
104 Beiträge

guten morgen wikke,

als erstes möchte ich dich fragen,wieviel implantate sind es?vollprothese oder brücke?

bei mir sind es vollprothesen im ok und uk.
ich kann,seit die fäden gezogen wurden, nur weiche sachen abbeissen,dafür aber fast alles kauen.
...kleber sei dank*lach

gruß iris



wikke
Mitglied seit 19. 12. 2009
8 Beiträge

Hallo Iris,
danke für Deine Antwort.
Bei mir läuft das auf eine Vollprothese hinaus: 5 Brücken, 16 Implantate.
Ich kann mit dem Provisorium nichts essen. Mir ist klar, dass sowieso nur weiche Nahrung möglich ist, nur habe ich den Eindruck, dass die Implantate, wenn ich ohne Prothese esse, auch nicht gerade gut geschützt sind. Meine Frage zielte darauf ab, ob das "Blendwerk" auch (natürlich nur begrenzt) funktionstüchtig sein muss.

Beste Grüße
wikke



Iris
Mitglied seit 24. 05. 2009
104 Beiträge

hmmm,was meinst du mit blendwerk?
meine prothesen sind aus kunststoff.im ok mit kleinem gaumen und im uk eben mit künstlichem zahnfleisch(genau die gleichen,die einem kassenpatienten als normale end-prothesenversorgung mit selbstbeteiligung zugestanden würden).

wenn ich kleber drunter habe,sitzen sie bombenfest.

ich habe im ok 6 implis und im uk 4 stück.so,dass irgendeins immer beim kauen belastet wurde.
es sind alle eingewachsen und fest.

lg iris



kess.h
Mitglied seit 06. 12. 2008
386 Beiträge

Hallo,
also wenn mit Blendwerk die Prothese gemeint ist, sollte sie schon auch funktionell die Zeit überrücken. Schließlich dauert die Zeit des Einheilens ja eine ganze Weile und das man in dieser Zeit auf harte Sachen, wie rohe Karotten usw. verzichten muß, ist klar. Aber ein Stück weiches Fleisch oder Hamburger von MC D usw. sollte man damit ohne Probleme kauen können. Ich mußte die Prothese ebenfalls mit Kleber befestigen, damit sie beim kauen nicht hin und her schlackerte.
Meine Implantate mußten ebenfalls unter meiner Prothese einheilen und sind beim kauen der Prothese mit belastet worden, vor allem, als später die Zahnfleischformer auf den Implantaten geschraubt waren und aus dem Zahnfleisch heraus standen. Da war die Belastung noch größer.
Alles ist ohne Probleme eingeheilt. Wichtig ist halt die Mundhygiäne. Also regelmäßig alles putzen und säubern.

LG, Kerstin



Phobiker
Mitglied seit 19. 11. 2009
42 Beiträge

Ich hab auch so ein Ding, nach Sofortimplantation nach Extraktion und mir wurde gesagt das ich mich mit Kauen zurückhalten soll, es ist mehr dazu da "nicht ohne Zähne rauszumüssen".

Wenn ich das vorher gewusst hätte hätte ich lieber drauf verzichtet.

Ohne jetzt den Thread hijacken zu wollen, aber weiss einer wie die Entfernung von so einem mit "provisorischen Zement/Kleber" eingepassten Teils von statten geht? Wird das runtergehebelt oder gibts da echt was das diesen Kleber wieder so weich macht das es von alleine runterkommt? Das steht bei mir nächste Woche an und ich hab da fast mehr Bammel vor als vor der Vollnarkose-OP.



wikke
Mitglied seit 19. 12. 2009
8 Beiträge

@ Iris und Kerstin
Danke für Eure Antworten.

Phobiker schrieb:

Zitiert von:
Ich hab auch so ein Ding, nach Sofortimplantation nach Extraktion und mir wurde gesagt das ich mich mit Kauen zurückhalten soll, es ist mehr dazu da "nicht ohne Zähne rauszumüssen".

Phobiker so hat mein Zahnarzt das auch erklärt, deshalb habe ich ja hier nachgefragt. In einem erneuten Gespräch hat das jetzt noch einmal bestätigt. Ich werde mich, falls hier keine überzeugenden Gegenargumente kommen, daran halten. 3 -6 Mon. gehen auch vorbei, wichtig ist für mich, dass der Zahnersatz langfristig Bestand hat.

Zitiert von:
Wenn ich das vorher gewusst hätte hätte ich lieber drauf verzichtet.

Hättest du eine bessere Alternative gehabt?

Zitiert von:
Ohne jetzt den Thread hijacken zu wollen, aber weiss einer wie die Entfernung von so einem mit "provisorischen Zement/Kleber" eingepassten Teils von statten geht?

Das ist schon o.k. Der Thread kann durchaus thematisch erweitert werden.

Meinst du die Entfernung alter Brücken?
Bei mir wurde auch unter Narkose gearbeitet, aber nicht unter Vollnarkose. Soweit ich weiß, ist schon etwas Kraft von Nöten :-). Du merkst das doch nicht.

Ich hatte, nachdem die Narkose heraus war, kaum Schmerzen, eigentlich nur Narkosenachwirkungen, etwas Übelkeit und Müdigkeit.
Bisher verläuft der Heilungsprozess bei mir gut.

Ich drücke dir für nächste Woche die Daumen, dass alles gut verläuft.[/quote]



Phobiker
Mitglied seit 19. 11. 2009
42 Beiträge

Phobiker so hat mein Zahnarzt das auch erklärt, deshalb habe ich ja hier nachgefragt. In einem erneuten Gespräch hat das jetzt noch einmal bestätigt. Ich werde mich, falls hier keine überzeugenden Gegenargumente kommen, daran halten. 3 -6 Mon. gehen auch vorbei, wichtig ist für mich, dass der Zahnersatz langfristig Bestand hat.[/quote]
Seh ich genauso. Eventuell spielt auch das Material und der Entwurf des Provisoriums bei der Frage wie man es belasten darf eine Rolle und wenn der Doc halt sagt es ist mehr optisch als funktionell dann wäre das für mich auch das letzte Wort.

Zitiert von:
Hättest du eine bessere Alternative gehabt?

Ich hätte jedenfalls kein Problem damit gehabt nur mit Gingivaheilkäppchen rumzulaufen. Weil der jetzige Stand der Dinge ist halt das ich mich nur von Sachen ernähre die ich ungekaut schlucken kann. Das wäre auch ganz ohne Provisorium gegangen, das Ding ist eher hinderlich als nützlich (beim Sprechen z.B.). Aber es kann natürlich sein das es medizinische Gründe gibt die dagegen sprechen (etwa das die Kiefermuskulatur sich verändert und man dann keinen natürlichen "Biss" mehr hat.

Aber bei mir war halt von vornherein eine Zwei-Provisorien-Lösung angestrebt: alle Zahnreste raus, Implantate rein, und dann halt das erste Provi rein, das extrem "hoch" sitzt um das Zahnfleich nicht zu berühren und in Ruhe ausheilen zu lassen bis zur "endgültigen" Weichgewebesituation. Die soll nun jetzt erreicht sein, und jetzt kommt ein Provi das halt enger anliegt und auch beim Sprechen nicht mehr so stören soll. Das bleibt bis zum Ablauf der 6 Monate Implantateinheilzeit. Für die zwei Monate hätte ich persönlich also gut drauf verzichten können.

Zitiert von:
Meinst du die Entfernung alter Brücken?
Bei mir wurde auch unter Narkose gearbeitet, aber nicht unter Vollnarkose. Soweit ich weiß, ist schon etwas Kraft von Nöten :-). Du merkst das doch nicht.

Nein, ich meine jetzt die Entfernung des 1. Provisoriums. Implantatsetzung war auch unter Narkose, aber jetzt ist für den Provisorienaustausch keine Rede von Narkose. Das Ding wurde halt auf die jeweils vorderen 4 Implantate gesetzt, getragen von einem Metallrahmen der die Implantate verblockt, auf den Implantaten sitzen Abutments auf denen es mit "provisorischem Zement" befestigt bzw. geklebt wurde. Und die Frage wie das nun gelöst wird macht mir schon ein bisschen Kopfzerbrechen. Falls dazu einer etwas weiss bitte Bescheid sagen.

Ich hatte, nachdem die Narkose heraus war, kaum Schmerzen, eigentlich nur Narkosenachwirkungen, etwas Übelkeit und Müdigkeit.
Bisher verläuft der Heilungsprozess bei mir gut.

Zitiert von:
Ich drücke dir für nächste Woche die Daumen, dass alles gut verläuft.

Vielen Dank.



Monima
Monima

Hallo, ich "klebe" schon seit 3 Monaten meine Prothese am OK. Wenn ich warme Getränke oder warmes Essen zu mir nehme, lockert sich die Prothese und manchmal fällt sie fast raus. Löst sich also fast von alleine.



wikke
Mitglied seit 19. 12. 2009
8 Beiträge

Hallo Monima,

vielleicht kannst Du das Provisorium von Deinem Zahnarzt neu unterfüttern lassen, das ist mit wenig Aufwand verbunden.
Bei mir wurde eine neue Masse eingebracht nachdem die Implantate freigelegt waren, danach saß die Prothese insgesamt besser, allerdings hatte ich sie dann nur noch wenige Wochen.
Mein Zahnrestaurierung wurde nach genau einem halben Jahr erfolgreich abgeschlossen, mit einem überraschend guten optischen Ergebnis. Nur mit dem vorher schriftlich vereinbarten Festpreis liegt die Sache noch im argen.



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