Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Wer kann mir helfen

peter1
Mitglied seit 12. 04. 2015
1 Beiträge

Habe seit 2 Jahren 5 Titan Implantate von Straumann in meinem Oberkiefer. Seit 1 1/2 Jahren starke Zahnfleischentzündung. September 2013 wurde mir ein Titan Hüftgelenk eingesetzt.
Nach 3 Tagen hatte ich starkes Brennen im Mundraum, Zunge und Speiseröhre, ähnlich einer Verätzung bis zum heutigen Tage. Sämtliche Krankenhausaufenthalte und Untersuchungen brachten keine Ergebnisse zur Besserung. Kann es sein, dass ich eine Titan Allergie habe oder auf Kieferknochen Aufbau allergisch reagiere.

Bin seit diesen OPs ein kranker Mensch. Habe an beiden Beinen starke Muskelschmerzen.
Ich weis nicht mehr weiter. Habe nächste Woche eine Parodontose Behandlung.Wer hatte ähnliche Probleme und kann mir Ratschläge geben. Besten Dank im Voraus.



3D_Zahnarzt
Mitglied seit 13. 04. 2015
3 Beiträge

Hallo peter1,

es besteht die Möglichkeit, dass eine Titanunverträglichkeit vorliegt. Sie kann verschiedene diffuse Beschwerden verursachen, nicht nur an der Position der Implantate bzw. des Hüftgelenks. Hier empfehlen sich dann der Titan-Stimulationstest und Tests der Zytokine IL-1, IL-RN und TNF-alpha.

Entsprechend sind auch Unverträglichkeiten auf Knochenaufbaumaterialien möglich. Hier empfiehlt sich primär die Effektorzelltypisierung, evtl. auch LTT oder BDT.

Es können Ihnen hier Zahnärzte der DEGUZ (Deutsche Gesellschaft für Umweltzahnmedizin) weiterhelfen.

Alles Gute und gute Besserung,

Dr. Alexander v. Teutul MSc



trohmeyer
Mitglied seit 20. 04. 2015
6 Beiträge

Hallo Peter,

das hört sich ja leider gar nicht gut an. Angesichts dessen muss man sich fragen, wie gut Sie vor der Behandlung über die Risiken von Zahnimplantaten aufgeklärt wurden. Was hat Ihr Zahnarzt Ihnen denn erzählt? Wurden Sie denn auf Titanunverträglichkeit getestet?

Viele Grüße und gute Besserung,

T. Rohmeyer



Dr. Dr. B. Zahedi
Mitglied seit 06. 12. 2000
4044 Beiträge

@ T.Rohmeyer
titanunverträglichkeit ist eine derart sehr seltene problematik, dass ein aufklärung aus medizinischer sicht garn nicht erfolgen muss. sie sind sehr intensiv und negativ im forum unterwegs. ihre beiträge tragen aber kaum zur klärung als vielmehr zur verunsicherung bei.
b. zahedi



Kurtbig
Mitglied seit 17. 04. 2015
25 Beiträge

Manche denken dass sie halt mehr wissen als die Profis. Ich stimme Ihnen da vollkommen zu !



3D_Zahnarzt
Mitglied seit 13. 04. 2015
3 Beiträge

Sehr geehrter Herr Kollege,

zwar haben Sie T. Rohmeyer angesprochen, indirekt aber auch auf meinen Beitrag Bezug genommen.

Sie haben absolut Recht, dass eine Titanunverträglichkeit nur sehr selten auftritt und die übergroße Mehrheit der implantologisch tätigen Kollegen sie deshalb für irrelevant hält.

Gerade deshalb möchte ich auf den Beitrag von C. Foitzik et al. in ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2014; 123 (12): 622-625 hinweisen. Hier wird von einer gerichtlichen Auseinandersetzung zum Thema 'Titanunverträglichkeit' berichtet.

Quintessenz:
"Der Zahnarzt ist verpflichtet, über das richtige Vorgehen bei der Behandlung zur Sicherung des Behandlungserfolgs und über den Schutz vor Unverträglichkeiten aufzuklären.
Die therapeutische Sicherheitsaufklärung ist ein notwendiger Bestandteil der zahnärztlichen Behandlung. Eine Titanunverträglichkeit fällt darunter.
Zum Zeitpunkt der Implantation war die diagnostische Methhode noch nicht (...) medizinisch etabliert, weshalb die Unterlassung dieser Untersuchung dem Behandler nicht als Behandlungsfehler angelastet wird.
Ähnliche Fälle zum späteren Zeitpunkt werden sehr wahrscheinlich anders entschieden werden. Wissenschsftliche Stellungnahmen der betreffenden wissenschaftlichen Gesellschaften werden hierzu erwartet."

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Alexander von Teutul MSc



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