Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Teleskop-Prothese

Rena
Mitglied seit 20. 01. 2015
27 Beiträge

Hallo,

im Forum ist häufig über schlechte Erfahrungen mit Teleskop-Prothesen zu lesen. So unter anderem über Schwierigkeiten beim Herausnehmen. Dies wäre ja meiner Ansicht nach nicht so tragisch, da man das "Ding" eben bis zum Zahnarzt-Termin im Mund behält und ggf. dort so lange auch putzt.

Was aber, wenn der umgekehrte Fall eintritt: Man bekommt die Prothese aus irgend einem technischen Defekt an den Befestigungen nicht mehr eingesetzt- und dies womöglich noch zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt.
Wie kann man sich hier helfen? Ginge hier Klebstoff oder könnte man auch zur Not noch die provisorische Prothese mit der Gaumenplatte überstülpen?

Weiter würde mich interessieren, wie dick heutzutage eigentlich diese Teleskope sind - also jene Teile, die sich im Mund befinden?

Da ich dies alles noch vor mir habe, mache ich mir -auch bedingt durch die lange Wartezeit sowie Schilderungen im Forum- schon Gedanken darüber und wäge bereits Vor- und Nachteile ab. Man stellt sich somit immer häufiger die Frage, ob sich wegen einer - bei 4 Implantaten womöglich lediglich geringfügigen- Reduzierung der Gaumenplatte dieser Aufwand lohnt oder eine perfekt angepasste und gefertigte Prothese nicht die bessere Lösung ist. Im 21. Jahrhundert müsste doch auch dies möglich sein. Meine Großeltern (Kriegsgeneration) bekamen ihre Prothesen in den Dreißigern, hatten keine Probleme und konnten alles essen.

Was die Gaumenplatte betrifft, stellt diese für mich eigentlich das geringere Übel dar, da ich durch einen sehr hoch gelegenen Gaumen diese Platte kaum spüre. Das Herausnehmen der Zähne war für mich anfangs besonders schlimm - und hier ändert sich auch nach den Implantaten nichts. Ich befürchte sogar, dass zwar die Gaumenplatte etwas reduziert, doch dafür an anderer Stelle wieder Dinge montiert sind, sodass man schlussendlich noch mehr "Zeug" im Mund hat.

Man macht sich eben so seine Gedanken.

Gruß
Rena



Dr. Dr. B. Zahedi
Mitglied seit 06. 12. 2000
4044 Beiträge

hallo,
wenn eine teleskoparbeit nicht mehr einzusetzen ist, dann ist entweder ein grösserer schaden (bruch eines teils) eingetreten, was das aufsuchen eines zahnarztes notwendig macht, oder es ist ein fremdkörper in ein aussenteleskop hineingeraten, was ein einsetzen verhindert.
wenn sie zu locker sein sollte (zu geringe friktion), dann kann man sich mit dem übergangsweise kleben der sättel wie bei einer vollprotheses behelfen. zur bauart der teleskopprothese:
http://www.implantate.com/zahnersatz-alternativen/doppelkronen-konuskronen-teleskopprothese.html
ob sich jemand im 21. jahrhundert mit einer mehr oder minder gut sitzenden vollprothese glücklich arrangieren möchte, sollte dies tun. die technologie der vschleimhautgetragenen vollprothese ist allerdings ausgereizt. da gibt es keine neuen erfindungen.

gruß
b. zahedi



Peter
Peter

Ich finde ihre Antwort schon.... im 21. Jahrhundert und es kann sich niemand eine Superversorgung für 10-20.000 € leisten... *kopfschüttel*
Fahren Sie weiter in Ihrer Freizeit Ihren Ferrari und denken Sie auch mal an diese Personen die mit 18oo Euro heimkommen, davon ihre Miete bezahlen, auch nicht monatelang nur von Kartoffeln leben wollen und dann noch evtl. 2 Kinder haben.
Was hier in der Preispolitik abgeht kann ich nicht verstehen. Erlären Sie mir gerne 4.000 € Zahnarzthonorar wenn ich gerade mal 3 Stunden in der Praxis mit Versorgung war... denkt der da soooo lange drüber nach?



Rena
Mitglied seit 20. 01. 2015
27 Beiträge

Hallo Peter,

abgesehen von den Kosten können noch andere Faktoren Implantate verhindern. Beispiele -wie im Forum ebenfalls geschildert- wären Unverträglichkeit aufgrund Allergien, zu wenig Knochen usw. Außerdem habe ich den Eindruck, dass diese -eigentlich schon alte- Erfindung "Impantate" immer noch nicht richtig ausgereift ist. So gibt es hier im Forum nahezu kein Erfolgserlebnis - außer einem Patient, der -bis jetzt noch- von seinem "All on four" begeistert ist. Man muss sich schon gewaltig auf die Suche begeben, um entsprechende Experten zu finden und je nach Wohnort weite Reisen auf sich nehmen.

Was nun die Kosten betrifft, habe ich vor weit über zehn Jahren eine Zusatzversicherung abgeschlossen, da ich wusste, irgendwann könnte mit den Zähnen etwas sein. Man wird ja nicht jünger. In meinem Fall wurde bei meiner Prothesenversorgung (für die ich mich vorerst wegen den vielen Horrorgeschichten im Forum entschieden habe) restlos alles von der Zusatzversicherung übernommen - also den Rest, den die "normale" Krankenkasse nicht übernahm.
Es lohnt sich also schon. Neuerdings bieten auch die Krankenkassen Zusatzversicherungen an. Wäre insofern wichtig, wenn etwa bei Kindern Zahnspangen fällig wären.

Gruß
Rena



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