Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Pro und Contra Implantate bei Ganzheitsmedizin

Marianne Thomas
Marianne Thomas

Ich bin medizinisch ganzheitlich orientiert und wäre sehr dankbar, wenn mir jemand seine eigenen Erfahrungen mit Implantaten mitteilen könnte, bzw. Fachleute mir einen Rat geben könnten. Mein Zahnarzt meint, mit 48 Jahren sei ich eigentlich noch zu jung für eine Klammerprothese, und die medizinisch sinnvollste Lösung seien Implantate. Im Oberkiefer sind alle Zähne bis auf die beiden Weisheitszähne vorhanden, zum Teil überkront. Es geht um den Bereich im Unterkiefer rechts, um den Weisheitszahn, der wurzelbehandelt ist und auf dem zwei kleine Goldkappen sitzen. Die beiden Zähne davor fehlen, und der Zahn vor diesen war überkront und mit einer Teleskopverbindung befestigt, die auf dem Weisheitszahn lose auflag. Nun ist der überkronte Zahn abgebrochen, so daß die Teleskopverbindung hinfällig ist. Die Krone wurde von der Teleskopverbindung abgetrennt und separat wieder befestigt. Da nun für eine evtl.Klammerprothese ein weiterer gesunder Zahn abgeschliffen werden müßte, ist mein Zahnarzt der Meinung, dies sei eigentlich keine Alternative. Für mich erhebt sich die Frage: Gibt es überhaupt in meinem Fall sinnvolle Alternativen? Die Wechselwirkungen von Zähnen und Organen sind mir bekannt. Ich wäre wirklich sehr dankbar, wenn mir jemand aus diesem Dilemma weiterhelfen könnte. Der Zahn, der abgeschliffen werden müßte, wäre der rechte Eckzahn.



Dr. Andreas Lindemann
Dr. Andreas Lindemann

Hallo Frau Thomas,

unter der Voraussetzung eines ausreichenden Knochenangebotes stellt eine Implantatkonstruktion in der von Ihnen beschriebenen Situation des besten Versorgungsform dar. Sie bietet folgende Vorteile:
- festsitzender Zahnersatz (nicht herausnehmbar),
- über die Implantate in den Kiefer eingeleitete Kaukräfte verhindern einen weiteren Knochenabbau,
- der für die Kaufunktion sehr wichtige Eckzahn muss nicht beschliffen werden. Durch das starke Abschleifen, besonders für eine Teleskopkrone, wird die langfristige Überlebensfähigkeit des Zahnes bzw. des Zahnnerven deutlich eingeschränkt.

Wenn alle von ihrem Zahnarzt zu beurteilenden Voraussetzungen vorliegen und der finanzielle Mehraufwand für Sie zweitrangig ist, stellt eine Implantatversorgung aus medizinischer Sicht die absolut bessere Alternative dar.

Herzliche Grüße,

Dr. Andreas Lindemann



Dr.Gunter Scholles
Dr.Gunter Scholles

Hallo Frau Thomas,

im Rahmen Ihrer medizinisch ganzheitlichen Orientierung sind Ihnen sicher auch die biologisch zahnheilkundlichen Aspekte bekannt.
Unter diesen Voraussetzungen scheint eine entsprechende homöopathische Begleittherapie sinnvoll. Ich schließe mich den Ausführungen des Kollegen Lindemann an, lassen Sie aber sicherheitshalber ausschließen, dass in dem für die Implantation vorgesehenen Kieferabschnitt keine Entzündung (Restostitis) schlummert, welche röntgenologisch nicht immer klar zu erkennen ist.
Viel Erfolg Dr.Gunter Scholles



Nastja
Nastja

Guten Abend, Herr Scholles,

habe mit großem Interesse die Beiträge in diesem Forum gelesen. Ich stehe vor der Entscheidung, mir ein Implantat setzen zu lassen oder nicht. Es handelt sich um den Zahn 46. Mein Z.-arzt hat auf einem Röntgenbild festgestellt, dass ich an dieser Stelle eine Fistel (beim Ziehen des "alten" Zahnes ist ein Stück drin geblieben) habe. Ist in diesem Fall ein gleichzeitiges Entfernen der Fistel und ein Implantat ratsam? Muss bei nur einer "Lücke in diesem Bereich zwingend ein Implantat gemacht werden? (Mit einer Lücke habe ich nämlcih kein Problem).
Vielen Dank für Ihre Antwort im Voraus!

Nastja



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