Hallo zusammen,

bin gerade seehr irritiert! Als ich mich vor meiner letzten Implantation bei meinem Arzt informierte, habe ich ihn gefragt, von welcher Firma die Implantate sind, die er setzt. Er nannte mir eine der bekannten Firmen (bin mir nicht mehr sicher, welche genau es war). Damals habe ich danach "gegoogelt" und sie als gut befunden.

Heute habe ich die alte Laborrechnung herausgekramt und darauf die Firma Medentika (noch nie gehört!) gefunden, wieder gegoogelt und dann, wenn ich es richtig verstanden habe, gelesen ,dass sie Plakiate herstellt, die günstiger sind.
Der Zahnersatz war teurer (Krankenkasse hat mehr gestrichen) als die Implantate von Straumann und Brannemark, die ich bisher hatte.
Wie passt das alles zusammen und wie gut ist die Haltbarkeit und wie lange gibt es Ersatzteile von dieser Firma?

Guten Tag,
erst einmal ist ein "Plagiat" grundsätzlich kein schlechtes Implantat. Allerdings muss er Ihnen schon das Implantat einsetzen, dass er Ihnen auf Ihr explizites Nachfragen genannt hat. Daran hätte er auch erkennen müssen, dass es für Sie eine erhebliche Bedeutung hat.
mfg
Wolff

Danke Docwolff für Ihre Antwort!

"Plagiate" sind sicher keine schlechten Produkte. Man sieht es ja bei den Nachahmerprodukten bei vielen Medikamenten.

Was den Zahnarzt betrifft, ist auch alles in Ordnung. Es sind übrigens "Frialit Xive Implantate", wie besprochen. Wurde auch alles von der Krankenkasse anerkannt.

Probleme bereitet mir die Rechnung des Zahntechnikers. Dort ist ausgewiesen:
"Customized Abutment Medentika (CE) 189 Euro"

a) wäre ich gerne VORHER darüber informiert worden, dass es sich um ein Nachahmerprodukt handelt, denn ich mache mir Sorgen um die Garantie, wenn 2 verschiedene Hersteller verwendet wurden;

b) irritiert mich der Preis;
Das ist der höchste Preis, den meine Krankenkasse laut Liste erstattet und die Kasse erstattet eigentlich immer Originalteile, so auch bei der Zahnarztrechnung.

es handelt sich also nur um das passende aufbauteil eines fremdherstellers... ist es eine verschraubte oder eine zementierte krone?

Die Angaben beziehen sich meines Wissens auf zementierte Implantataufbauten.

Auf der anderen Seite wurden die Aufbauten von über 20 Jahre alten Brannemark-Implantaten (heißt jetzt anders), erneuert. Diese sind verschraubt. Schraube war gebrochen. Auch da wurden Teile von Medentika verwendet..

Wegen der Garantie habe ich mittlerweile mit beiden Herstellern telefoniert. Friadent (heißt jetzt auch anders) lehnt die Garantie ab, wenn Bauteile anderer Hersteller verwendet wurden. Medentika gewährt 30 Jahre Garantie, auch auf die firmenfremden Teile. Was ist aber, wenn es in 10 Jahr Medentika nicht mehr gibt (sind gerade mal gut 10 Jahre auf dem Markt, wenn ich mich nicht irre)?

Medentika ist eine 51% Straumann-Tochter.

Das lässt hoffen. Danke für die Info.

Puh, na gut zu wissen für dich, oder? Ich hätte da im ersten Moment garantiert auch erst mal Bammel gehabt bzw. hätte nicht gewusst, wodran man ist.

Das müssen ja keine schlechten Produkte sein. Nur, wenn man zufällig nach zwei Jahren entdeckt, dass das keine Originalteile sind, wie man das ja logischerweise vermutet hat, hinterlässt es ein "blödes Gefühl".
Außerdem kann ich nicht beurteilen, ob das Labor den Preisvorteil an mich weitergegeben hat oder nicht, ob es dazu überhaupt verpflichtet ist.. Ich habe keine Ahnung, was die Originalteile gekostet hätten. Auch das hinterlässt ein "blödes Gefühl".

Ich habe daraus gelernt, dass ich dieses Thema beim nächsten Behandler ganz KONKRET VOR DER BEHANDLUNG anspreche.

Ja, das meine ich - Plagiat heißt ja nicht gleich, dass es schlecht ist. Aber ich hätte da unter anderem auch ans Geld gedacht ... ich meine, man weiß dann ja so lange danach gar nicht mehr wirklich, was man besprochen hatte usw. - man hat in der Regel nur die Unterlagen.