Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Implantation zum 3.Mal fehlgeschlagen

Amonniy
Mitglied seit 05. 04. 2010
4 Beiträge

Ich bin 42 Jahre Alt, männlich, mäßiger Raucher. 35er Zahnkrone ; 36,37 fehlen,
38 ok.

Vor einem Jahr wurden mir 2 Implantate in die Positionen 36, 37 eingesetzt. Ich sollte 3-4 Monate warten.

Im August 2009 war das Implantat auf Pos. 37 locker und musste entfernt werden.

Daneben wurde noch ein Implantat zum 2. Mal gesetzt.
Im Oktober 2009 war das Implantat wieder locker und musste erneut entfernt werden. Es wurde mir geraten einen Knochenaufbau mit künstlichem Granulat durchzuführen und wieder abzuwarten.

Nach einer CT-Kontrolle im Januar 2010 wurde zum 3.Mal implantiert; März 2010 habe ich das lockere Implantat selber rausgezogen.

Die Frage: Was sollte ich jetzt tun ?

1. Variante: Erneut implantieren lassen ?

2. variante: Eine Brücke einsetzen lassen 35 und 38, dabei eine vorhandene Implantatwurzel in Pos. 36 als Unterstützung benutzen ?

Oder gibt es noch andere Möglichkeiten ?



dr.kaizwanzig
Mitglied seit 26. 04. 2008
429 Beiträge

Guten Tag,
eventuell haben Sie in Ihrer Beschreibung ja selber schon die Antwort gegeben, weshalb eher Mißerfolge die Krankheitsgeschichte pflastern. Es muss immer eine Ursache geben, warum Die Implantate nicht mit dem Knochen verwachsen. Was mir als erstes ins Auge gesprungen ist: "Mäßiger Raucher"!!!!
Warum fehlen die Zähne 36 und 37? Sind Sie ein Parodontitispatient? Rauchen und Parodontitis sind die häufigsten Ursachen für Mißerfolge in der Implantologie, weshalb ich auch keine Raucher operiere!!! Zudem kommen oftmals unbehandelte Parodontalerkrankungen; dann kann das ganze nicht funktionieren!
Wieso hat man die Implantate nach einem Aufbau mit künstlichem Material offen einheilen lassen? Und schon wieder, Raucher und künstliches Granulat wird eher selten bis gar nicht funktionieren, da deises Granulat extrem anfällig für bakterielle Kontamination ist. Das hätte man zumindest unter dem Zahnfleisch einheilen lassen müssen.
Für mich hört sich das alles eher so an, als wären zahlreiche Planungs- und Behandlungsfehler gemacht worden. Der Rest ist aus der Entfernung schwer zu beurteilen.
Für die weitere zahnmedizinische Zukunft wünsche ich jedenfalls alles Gute und denken Sie vielleicht darüber nach, den Arzt zu wechseln.
Schöne Ostern
Dr. Kai Zwanzig
Spezialist Implantologie



Amonniy
Mitglied seit 05. 04. 2010
4 Beiträge

Was das Rauchen anbetrifft, rauche ich höchstens 5-10 Zigaretten am Tag. Warum die Zähne fehlen ? 36 war seit ca.10 Jahren überkront und machte keine Probleme.
37 hat eine grosse Füllung gehabt und beim Fleischverzehren hat ein im Fleisch zufällig aufgetretener Knochen den Zahn gespalten. Bei der Röntgen Kontrolle wurde mir geraten den Zahn ziehen zu lassen.
Auch der Nebenzahn(36) musste gezogen werden, da
unter ihm auf dem Rötgen-Bild eine Verdunkelung zu erkennen war. Die Implantation in Pos. 37 wäre ohne Sanierung nicht mögich. So wurden gleich zwei Zähne gezogen(36,37).



dr.kaizwanzig
Mitglied seit 26. 04. 2008
429 Beiträge

Mit dem Rauchen ist es meiner Meinung nach wie mit dem schwanger sein: Ein bißchen gibt es da nicht!
MfG
Dr. Kai Zwanzig



Amonniy
Mitglied seit 05. 04. 2010
4 Beiträge

Ich habe nicht nach der Antwort den Arzt zu wechseln gefragt, sondern welche Taktik ich in diesem Fall anwenden sollte.



Dr. Dr. B. Zahedi
Mitglied seit 06. 12. 2000
4044 Beiträge

Hallo,
eine Hybridbrücke von Implantat 36 auf Zahn 38 ist möglich. Auch kann die Kaufunktion mit einer Lücke 37 sogar gut sein. Oberkiefersituation muss in die Überlegung miteinbezogen werden.
Gruß
B. Zahedi



Amonniy
Mitglied seit 05. 04. 2010
4 Beiträge

Ich habe gehört, dass es seit neuem spreizende und sofort belastbare Implantate auf dem Markt gibt.
Was halten sie davon ? Lohnt es sicht überhaupt noch einen Implantationsversuch zu unternehmen ?



Dr. Dr. B. Zahedi
Mitglied seit 06. 12. 2000
4044 Beiträge

natürlich ist ein erneuter Implantatversuch eine Option, die aber nur dann Sinn macht, wenn man die Ursachen für den Misserfolg ausräumen kann. Eine Sofortbelastung mit knochenverdrängenden Implantaten sind dabei mit zusätzlichem Risiko verbunden.
Gruß
B. Zahedi



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