Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Frontzahnimplantat

Hexchen
Hexchen

Ihr Lieben,
ich habe seit einem halben Jahr nach einer Schleimhauttransplantation ein Frontzahnimplantat, das bis zum Nasenboden reicht.
Es macht mir ständig Probleme und ich trage mich mit dem Gedanken, es entfernen zu lassen.
Ich wäre für Erfahrungsbereichte sehr dankbar - ich gehe seit eineinhalb Jahren durch ein Martyrium.

Alles Liebe Hexchen



Agnes
Mitglied seit 25. 10. 2008
513 Beiträge

Das ist ja gar nicht so einfach und mit großen Risiken behaftet, wenn es fest eingewachsen ist. Das Implantat muss mitsamt des Knochenblocks aus dem Kiefer herauspräpariert werden, ohne die Taschen der Nachbarzähne zu berühren, sonst droht auch noch Verlust der Nachbarzähne. Auch mit Perforation des Nasenbodens muss gerechnet werden. Danach muss das Loch durch eine aufwendige Knochentransplantation wieder geschlossen werden.

Was für Beschwerden hast du? Wurde die Implantatpositionierung kontrolliert? Wenn ja, wie? Durch welche Untersuchungen? Röntgenaufnahmen sind dafür nicht geeignet. Die Knochenanteile vor und hinter dem Implantat können darauf nicht abgebildet werden. War das Einschrauben des Abutments schmerzhaft? Hat sich das Implantat dabei mitgedreht (sehr schmerzhaft)?

Als erstes Patientenakte plus alle Aufnahmen aushändigen lassen. Welches Implantat wurde gesetzt? Länge und Durchmesser des Implantats? Mit oder ohne Knochenaufbau?

Eine Explantation kann nur durch einen MKG- oder Oralchirurgen erfolgen - am besten durch einen mit viel Erfahrung. Das gehört nicht mehr zum Behandlungsspektrums eines Zahnarztes.

Erfahrungsbericht siehe
http://www.implantate.com/forum/diskussionsforum-zahnimplantate/falsch-sitzendes-implantat-nicht-durch-aufnahmen-darstellbar-41924/view.html?tx_mmforum_pi1%5Bfid%5D=2

Ansonsten mit der Suchfunktion noch mal das Forum durchforsten. Es gibt mehrere Berichte über problematische Frontzahnimplantate.



Katrin Hoppe
Katrin Hoppe

[Bitte noch einmal zahnärztlichen Rat
oder von einem Betroffenen.um Hilfe.

Vor 9 Monaten sind mir 2 Implantate im OK Front enigesetzt worden mit einer 4 teligen Brücke versorgt.
da aber während der gesamten Behandlung eingestandene Fehler bestanden,
erlies mir der Zahnarrzt einen Teil der Behandlung mit der Auflage :
gleich und jetzt zu unterschreiben, dass ich keinerlei Ansprüche mehr haben würde.
Ich konnte es so nicht ausprobieren.
Nach und nach bekam ich immer stärkere Einschränkungen mit der Nasenatmung, wie verstopft und hochziehen wie Schnupfen ein Druck um die Nase.,Schniefen, Morgens so Krusten. Ein HNO Arzt erklärte mich
als Simultantin.
Bei einer DVT Röntgenaufnahme wurde festgestellt, das ein Implantat bis in die Nasenhöhle reicht.

Ein Kieferchirung schlug vor, bei einer OP das zu lange Stück
abzuschleifen.
ein Arzt-sehr hifreich-aus dem Forum, riet ab..es könnten Metallsplitter in die Wunde kommen...danke !

Nun meint ein weiterer Zahnarzt-macht wohl öfter Implantate,
das Implantat würde er ziehen.
Einheilen lassen, Knochenaufbau, und dann an die selbe Stelle ein neues kürzeres Implantat setzen.

Sollte das besser ein Kiefernchirurg machen ?
Ich habe gelesen..das dabei Schlimmes passieren kann.
Bin ganz verunsichert,

Das Unangenehme verstärkt sich--hab auch mehr Kopfschmerzen nimmt zu.

Zu dem Zahnarzt der das zu lange Implantat gesetzt hat..traue ich mich nicht..er war oft sehr ungehalten.
Aber als Rentnerin weiss ich gar nicht wie ich das nun Nötige bezahlen soll !!
Soll ich ein Gespräch wagen..?

Habe eine Rechtschutzversicherung..soll ich die In Anspruch nehmen ?
auch schrecklich,.aber eine Entschädigung ,sodass ich die neuen Kosten bezahlen kann, wäre hilfreich.
Meine Lebensqualität leidet sehr unter diesem Zustand..ausgeliefert zu sein
und die Verunsicherung durch die verschiedenen Meinungen..
die verschiedenen Preise...
SOS..es muss bald eine Lösung gefunden werden. DANKE
an Alle.
von Katrin.



Agnes
Mitglied seit 25. 10. 2008
513 Beiträge

hallo Katrin,

Zum medizinischen Aspekt hast du schon in deinem eigenen Beitrag Auskunft erhalten.

Zum juristischen Aspekt: da sieht es eher düster aus, weil du die Verzichtserklärung unterschrieben hast. Der ZA hat natürlich gewusst, dass das Endergebnis vor Einbringung der Prothetik noch nicht beurteilt werden kann. Du könntest daher die Rechtmäßigkeit anfechten, wird aber schwierig. Beim Gang vor Gericht musst du nachweisen, dass das Implantat nicht nach den Regeln der Kunst gesetzt wurde. Das ist gar nicht so einfach wie es aussieht, denn auch wenn die Fehlpositionierung durch ein DVT nachgewiesen werden kann, heißt das noch lange nicht, das der Gerichtsgutachter und das Gericht das auch so sehen. Ausschlaggebend ist, ob die Fehlpositionierung hätte vermieden werden können oder ob sie „schicksalhaft“ war, d. h. ob sie eher eine Folge der Vorerkrankung gewesen ist. Wenn Letzteres festgestellt wird, sind die Chancen gering - es sei denn es liegt ein Aufklärungsfehler o. Ä. vor. Die Prozessdauer ist ebenfalls zu beachten. Auch wenn man in der ersten Instanz Recht bekommt und die Gegnerpartei nicht in Berufung geht, wartet man an die drei Jahre - länger ist aber wahrscheinlicher, je nach Verhandlungsort.

Zum finanziellen Aspekt: die Entfernung des Implantats wird versicherungstechnisch so gehandhabt wie eine Zahnextraktion, d. h. die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen. Zur Sicherheit noch mal vorher nachfragen. Die Kosten für den Knochenaufbau werden nicht übernommen. Auch die jetzige Prothetik ist verloren und muss neu gefertigt werden. Falls die Neuimplantation zu teuer wird, gibt es als kostengünstige Alternative eine kunststofffreie flexible Zahnprothese auf Nylonbasis (googlen!). Diese ist nicht festsitzend, fast unsichtbar und durchaus angenehm zu tragen, ohne Klammern oder Metallteile. Falls das für dich eine Option sein sollte, solltest du abklären ob auf Knochenaufbau nach Explantation verzichtet werden kann.

Alles Gute!



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