Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Erhöhtes Risiko Schädigung Wurzeln Nachbarzähne

SteffiBerger
Mitglied seit 08. 09. 2015
2 Beiträge

Hallo, war heute beim Chirurg, nächste Woche OP (OK, seitliche Schneidezähne).
Aufgrund schmalem Angebot habe ich ein erhöhtes Risiko, dass Wurzeln der Nachbarzähne geschädigt werden.
DVT lag ihm schon vor Monaten vor, da hieß es noch "Wird schwierig, pack ich aber!"
Heute: Er will es trotzdem machen, aber O-Ton "ungern". Er würde aufhören, wenn er merkt, dass es nichts wird.
Er ist ein erfahrener Arzt mit sehr guten Bewertungen und macht das schon seit 20 Jahren.

Hat jemand so was mitgemacht?



gwittstock
Mitglied seit 30. 06. 2014
106 Beiträge

Hallo,

ein oberer seitlicher Schneidezahn hat in der Regel eine grazile Wurzel. Geht dieser Zahn verloren und wird die Lücke eventuell eine längere Zeit nicht festsitzend versorgt, findet man häufig reduzierte Platzverhältnisse zwischen den Wurzeln der Nachbarzähne (Eckzahn und mittlerer Schneidezahn) vor.

Mittels einer DVT Aufnahme können die genauen Dimensionen exakt bestimmt werden und ein im Durchmesser reduziertes Implantat gewählt werden, sodass ausreichend Abstand zu den Nachbarzähnen besteht. Um eine Schädigung der Nachbarzähne sicher auszuschließen sollte die Variante der navigierten/geführten Implantation zumindest mit Ihnen diskutiert werden. Dabei wird die exakte Position des Implantats am Computer in einer DVT Aufnahme geplant und mit einer daraus hergestellten Bohrschablone in der OP da Implantat sicher in diese Position gesetzt.

Häufig reicht es aber auch, während des operativen Eingriffs mittels intraoperativer Kontrollaufnahmen die Position und Achsneigung der Pilotbohrung zu überprüfen und dann ggf. Änderungen der Position durchzuführen.

Das funktioniert natürlich aber alles nur, wenn die Lücke tatsächlich groß genug für ein Implantat ist, insofern können verlässliche Aussagen nur nach Sichtung des DVT getroffen werden. Sie können diese Optionen ja aber noch mal bei Ihrem Chirurgen ansprechen.

Viele Grüße,

Dr. Gero Wittstock



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