Hallo,
hatte vor 9 Wochen einen Sinuslift im OK, leider riss dabei die Kieferhöhlenmembran, wurde genäht und mit 2 Membranen zu Schutz abgedeckt. Heilung verlief bis jetzt beschwerdefrei. Musste vor ein Woche zweimal niesen (mit offenem Mund). Seitdem finde ich jede Menge weiße Körnchen (bio oss) im Mund, das aus der Kieferhöhle kommt (wenn ich "Rotz" aufziehe). War vor drei Tagen beim Zahnarzt, laut Röntgenbild keine Auffälligkeiten. Ich spüre auch eine Schwellung im Bereich des Kieferknochens und ein leichtes Spannungsgefühl. Habe Brufen 600 mg und vorsorglich ein Antibiotikum verschrieben bekommen.
Was ist, wenn die Kieferhöhlenmembran wieder gerissen ist?
Wie weit ist der Knochen mittlerweile schon verfestigt?
Sollte ich zu HNO-Arzt gehen?
Mit bestem Dank,
Elke

Guten Abend Elke,

wenn tatsächlich weiße Krümel im Nasensekret sind, sind das mit größter Wahrscheinlichkeit Partikel des Knochenaufbaumaterials. Da das Material extrem porös und damit ein idealer Träger für Keime ist, gehört das nicht dauerhaft in die Kieferhöhle. Die Aussage, dass man auf dem Röntgenbild nichts sieht, ändert daran nichts.
Sie sollten einen erfahrenen Kieferchirurgen aufsuchen -bei der beschriebenen Problematik sinnvoller als ein HNO-ARZT Arzt- , der feststellt, ob es nur sehr wenige Krümel sind, die möglicherweise einen natürlichen Weg aus der Kieferhöhle finden, oder ob es sehr viel Material ist das in einem zweiten Eingriff entfernt werden muss.
Das Risiko, sich durch die abwartende "wird schon irgendwie wider gut werden" -Strategie eine chronische und vermeidbare Kieferhöhlenentzündung einzuhandeln, wäre mir zu groß.
Das Ganze ist kein Drama, aber der Faktor "Zeit" , wenn das Problem ersteinmal über Monate besteht, sollte nicht unterschätzt werden.
Gute Besserung, Gruß aus Eppstein
Dr. Kerkhecker