Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

bevorstehender Knochenaufbau aus dem Beckenkamm

pumex37
Mitglied seit 21. 04. 2015
6 Beiträge

Hallo zusammen,

nachdem ich jetzt lange Zeit gegoogelt + recherchiert habe, mich bei diversen Ärzten vorgestellt habe, steht mir nun eine größere OP bevor, die leider bei meinem Befund unumgänglich ist, wenn ich nicht bald mit Superhaftkleber hantieren möchte... Dazu fühle ich mich mit meinen 52 Lenzen aber noch zu jung.
Ich weiß, wie schwer es war, an ehrliche Informationen zu kommen (besonders die Horror-Warnungen braucht ja auch wirklich niemand) und ich habe hier über das Forum nur mit einer weiteren Person Kontakt aufnehmen können, die mir Ihre Erfahrungen schildern konnte und auch Mut gemacht hat - die alles inkl. Implantate schon erfolgreich hinter sich bringen konnte.
Deshalb dachte ich mir, dass ich hier nun meine eigenen Erfahrungen niederschreibe, und somit (hoffentlich) auch anderen, denen dies bevorsteht, Mut machen und Fragen beantworten kann.
Ich bin seit fast 15 Jahren zahnlos im OK, leider hatte mir mein damaliger Arzt aber nicht gesagt, dass der Knochen unversorgt immer weiter schwinden wird und irgendwann evtl. gar nichts mehr so richtig hält. Dieses Jahr wollte ich mir dann endlich Implantate setzen lassen, auch um den Traum "endlich wieder ohne Gaumenplatte" wahr zu machen. Dann die Schreckensnachricht, dass kaum noch Knochensubstanz vorhanden ist.
Ich brauchte einige Tränen, Zeit und Gespräche (und eine Kreditfinanzierung...) um die Entscheidung zu treffen, den Weg des Knochenaufbaus aus dem Beckenkamm nun zu gehen.
Der Eingriff wird nun am 05.04. in der Uniklinik vorgenommen und ich setze großes Vertrauen in den Professor, der mich operieren wird. Er hat mich offen und ehrlich und umfassend aufgeklärt. Trotzdem habe ich eine solche Angst vor dem Eingriff, dass mir jedes Mal schlecht wird, wenn ich nur daran denke...
Hierfür habe ich dann heute bereits das geforderte Blutbild und EKG fertigen lassen und habe nächsten Dienstag noch das Vorgespräch beim Anästhesisten.
Tja - und dann ist es bald soweit.
Ich werde hier (falls es überhaupt jemanden interessiert?) dann einfach laufend berichten, wie alles so ging. Vielleicht hat ja noch jemand Mut machende Worte und Erfahrungen für mich. Nur bitte keine Horrorgeschichten - die brauche ich jetzt so kurz davor wirklich nicht mehr ;-)
Würde mich freuen!
Sandra



Karin
Karin

Hallo Sandra,
ich habe im März vorigen Jahres den Knochenaufbau beidseits im O-Kiefer bekommen. Im August dann die 6 Implantate und im Januar diesen Jahres war die Freilegung sowie Vestibulumplastik beidseits. Alles ohne jegliche Komplikation gelaufen.
Bitte, keine Angst, sich an die Anweisungen des Operateurs halten und ------alles wird gut!!
Kann es sein, dass wir schon per Email Kontakt hatten? Wenn ja, dann melde dich doch bitte bei mir.
Alles Gute und viele Grüße Karin



Sascha
Sascha

Hallo - bitte unbedingt weiter berichten - mir steht wahrscheinlich ähnliches bevor. Man liest ja immer nur die Horrormeldungen...



pumex37
Mitglied seit 21. 04. 2015
6 Beiträge

Hallo Sascha-das werde ich tun!
Mein Zahnarzt, bei dem ich vor 3 Tagen noch war, berichtete mir dabei von einer anderen Patientin, die genau diesen Eingriff vor 4 Wochen bei dem selben Professor hat durchführen lassen. Mittlerweile hat sie schon ihr Provisorium, alles -auch die Hüfte- ist gut verheilt und sie ist sehr glücklich, dass sie den Schritt gemacht hat. Das gibt mir wieder ein wenig mehr Zuversicht - auch wenn ich immer noch sehr viel Angst davor habe :-|
In 12 Tagen bin ich dann schlauer und berichte weiter...



Sandra
Sandra

Hallo zusammen,
ich habe es überstanden!
Vorgestern war endlich meine OP, die dann 4 Stunden gedauert hat.
Der Professor meinte, es war eine schwierige OP, weil bei mir kaum noch Knochen vorhanden war. Aber er ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Ich habe nun eine ca. 7-8 cm lange Narbe am Becken und 16 Schrauben im Kiefer. Und mein Aussehen gleicht jetzt dem eines Backenhörnchens nach erfolgreicher Beutetour. Ich hätte nie gedacht, dass ein Gesicht so anschwellen kann! Ein Teil der Oberlippe fühlt sich noch leicht taub an, aber das soll wohl noch weggehen.
Ich hatte extra den Wunsch geäußert, bei der OP auf jegliche Beimischung von nicht körpereigenem Knochenersatzmaterial zu verzichten und war bei meinem Prof. damit an der richtigen Adresse, denn das war eh nicht sein Plan. Demzufolge wurden natürlich größere Knochenblöcke entnommen und daher ist die Wunde am Becken wohl etwas größer. Die Schmerzen sind nicht schön, aber irgendwie auszuhalten. Für alle Fälle hab ich noch Ibu mitbekommen.
Eigentlich war die OP ambulant geplant (das aus reinen Kostengründen, denn die stationäre Aufnahme hätte mich pauschal einige Tausender mehr gekostet "Fallpauschale". Mein Kreislauf hat mir jedoch einen Strich durch die Rechnung gemacht und so war ich noch eine Nacht Gast in der Klinik. Außerdem hatte ich in der Beckenwunde noch eine Drainage liegen, für deren Entfernung ich am nächsten Tag noch einmal hätte wiederkommen müssen. Bei 100 Treppenstufen bis zur Wohnung mit den Schmerzen ein kleiner Alptraum.
Jetzt bin ich also zu hause und liege viel herum. Es ist eigentlich nur ein sehnsüchtiges Warten auf Besserung. Ich weiß, dass das einige Tage dauert -auch bis man mich wieder erkennt ;-) -, aber ich weiß ja auch wofür ich das tue... Alles für das große Ziel - Leben ohne Gaumenplatte.
Morgen und Montag muss ich wieder zur Kontrolle und bald werden dann die Fäden gezogen.
Wann ich das Provisorium bekomme, hängt vom Heilungsprozess ab, aber momentan kann ich mir eh nicht vorstellen, irgendetwas im Mund zu haben...
Ich werde weiter berichten.



pumex37
Mitglied seit 21. 04. 2015
6 Beiträge

Falls irgendwer irritiert ist... ich hatte mich versehentlich nicht eingeloggt, deshalb der andere Name. Sorry, sind wohl noch die Nachwirkungen von der OP ;-)



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