Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

antibiotikabeschichteter spenderknochen

sandra
sandra

aufgrund meiner vorgeschichte (chronische entzuendung schneidezahn nach wsr, die irgendwann wieder akut wurde) empfiehlt ein von mir konsultierter implantologe antibiotikabeschichteten spenderknochen zur fuellung des defektes nach dem ausschleifen - sofern noch notwendig, sonst nur maxgraft bonering mit implantatsetzung.

welche erfahrung haben sie mit diesen antibiotikabeschichteten Spenderknochen?



gwittstock
Mitglied seit 30. 06. 2014
106 Beiträge

Hallo,

sofern der entzündete Zahn vollständig entfernt wurde und der entzündliche Bereich ausreichend mechanisch ausgeräumt wurde ( "ausgekratzt" ) sehe ich keinen Grund für einen "antibiotikabeschichteten" Knochen. Um eine etwaige Restentzündung im Knochen zu beseitigen, kann ja zwischen der Extraktion und der Implantation etwas abgewartet werden (eventuell 1-2 Wochen). Dann sollte die Entzündung vollständig abgeheilt sein. Ob aus allgemeinmedizinischer Sicht ein Antibiotikum nötig ist, sollten Sie mit Ihrem Implantologen abklären.

Die Augmentation mit maxgraft bonering führe ich in meiner Praxis ebenfalls häufig durch und habe damit sehr gute Erfolge. Insofern kann ich dieses Verfahren empfehlen. Hier kann einzeitig das Implantat und der Knochenaufbau durchgeführt werde und da es sich um einen Knochenersatz handelt (von anderem Menschen), muss nicht zusätzlich Knochen beim Patienten entnommen werden.

Viele Grüße

Dr. Gero Wittstock



sandra
sandra

herzlichen Dank für Ihre antwort.
ja das mit dem auskratzen ist so eine sache - mein alter Zahnarzt (kieferchirurg und implantiert auch oft) hat das wohl nicht sauber gemacht, ich hab jetzt in dem bereich der ex-wurzelspitze vor kurzem einen kleinen gelben Punkt entdeckt, weiß nicht, ob es eine fistel ist. außerdem hat er generell totalen mist gebaut bei der wsr, wundinfektion nicht bemerkt und nicht behandelt, daher auch noch größere chron. entzuendung als vorher. daher (wohl leider etwas zu spaet) wechsel.

habe erst ende nächste woche wieder einen termin bei meinem (neuen) implantologen, der aber auch der meinung ist, dass zw zahn-ex und implantation doch ca. 8 wochen vergehensollten, wegen dem eitrigen prozess. und jetzt das mit der ppotentiellen fistel weiß er ja noch nicht, hat gerade urlaub.

gibt es eigentlich nachteile beim aufbau mit maxgraft bonerings? v.a. falls es doch nicht klappt? da es in der Front ist, habe ich keine Lust, richtig entstellt zu sein, sollte es nicht klappen. mein zahnfleisch sieht man beim Lächeln ja weil kaum, aber ab und zu verzieht man dadurch gesivht ja trozzdem so, dass man ein bisschen was sieht. dafuer habe ich aber kein problem, wenn die Zähne einen mm unterschiedlich lang sind (am zahnfleisch) - will dort nur keine riesigen krater haben.



Gastposter
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Als Patient sollten Sie wissen, dass maxgraft bonering in Deutschland nicht zugelassen ist ! Spenderknochen benötigen in Deutschland eine Arzneimittelzulassung, die alle "maxgraft" Produkte NICHT haben. Ihnen wird also die Verwendung eines nicht zugelassenen Arzneimittels empfohlen. Prima...!



gwittstock
Mitglied seit 30. 06. 2014
106 Beiträge

Das Produkt maxgraft bonering ist sehr wohl in Deutschland zugelassen und hat folgende Arzneimittelzulassungsnummer: 3004134.00.00



Antwort
Antwort

Der aufmerksame Leser erkennt, dass Sie von einer Zulassungsnummer sprechen, deren Inhaber die Charité Gewebebank ist (siehe http://www.pei.de). Dort heißt der Knochenring aber anders.

Das Produkt "maxgraft Bonering" fällt nicht unter diese Zulassung und hat auch keine deutsche Arzneimittelzulassung, auch wenn das die Firma immer gern anders behauptet.



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