Habe mich entschlossen, die Behandlung für die prothetisch Versorgung abzubrechen. Bin auf einen Zahnarzt hereingefallen, der mir anfangs verschwiegen hat, dass er keine Erfahrung bei der prothetischen Versorgung eines kompletten OK, kleinteilig, und teilweise des UK (34-37, 44-47) auf Impl. hat. 8 Impl. im OK, jeweils 2 im UK.
Die Abdrücke stimmten nicht, die Bisshöhenbestimmung nicht (1x vorgenommen, dann falsch, 2. Bisshöhennahme, falsche Abbindezeit, so dass das Provisorium mit runter gerisssen wurde u. in Abformmasse steckte, außerdem später Bisshöhe bei Gerüsteinprobe falsch, mehrere Brückenglieder im UK völlig unvollständige Okklusion, heftig auf die Wangenschleimhaut gebissen, ständig Termine, die für 1,5 Std. Dauer geplant waren, wurden um 2 bzw. 3 Std. überzogen (!), weil der Behandler ungeschickt u. ungeübt war: Abutments fielen ihm mehrmals aus der Hand bzw. hätte ich fast verschluckt (!), die Gingivaformer zu fest gedreht, Schlüssel nicht passend, Schrauben nicht rein gekriegt oder losgekriegt, in den Mund gefallen, Zahnfleisch platt gedrückt (Abrasio), Zahnfarbe unpassend usw., usw.. Brauchte für die einzelnen Schritte unglaublich lange. Viel mit Ausprobieren.
Das ZrO2-Gerüst mit den Zähnen im OK u. UK total klobig, Backenzähne alle sehr tief (dick. Hatte einen altes Gipsmodell mit Vollbezahnung, dazu extrahierte Frontzähne als Vorlage, Fotos mit Vollbezahnung. Backen- u. Frontzähne waren früher deutlich kleiner und nicht so dick. Also gute ästhetische Vorlagen für das ZL. Man hatte versprochen, Zahnform und Zahnaufstellung nachzubilden. Das war absolut nicht der Fall. Keine individuellen Zähne, sondern konfektionierte. Das Gesicht wirkte alt u. eingefallen.
Habe sofort gesagt, dass das Gerüst ästhetisch absolut nicht akzeptabel ist u. ich das nicht abnehmen werde. Funktionell wars auch nicht einwandfrei. Es sollten keine neuen Abdrücke gemacht werden, sondern gleich beim Folgetermin eine erneute Gerüsteinprobe mit den alten nachgebesserten Teilen. Eine Frechheit bei einem hochwertigen vollkeramischen, verschraubten ZE, der Einiges kosten sollte, wenn bei den Abdrücken geschlampt wird!
Alles in Allem konnte ich nicht erkennen, dass dabei ein guter ZE herauskommt. Auf ewige Nachbesserungen lasse ich mich bei dem Preis nicht ein.Etwaige Spätfolgen (CMD etc.) oder Folgekosten auch nicht.
Frage: sehe nicht ein, dass ich den erhöhten Zeitaufwand, der allein durch die Ungeübtheit u. auch Ungeschicklichkeit (auch Redseligkeit), zeitl. Fehlkalkulation u. falsche Selbsteinschätzung des Behandlers zustande kommen, bezahlen soll. Sind Faktoren über 2,3 o.ä. gerechtfertigt, wenn der Zahnarzt versucht, diesen Zeitaufwand in Rechung zu stellen? Impl. stehen gut, ansonsten meinerseits keine weiteren Probleme. Aber eben eine komplexe Suprakonstruktion. Man konnte sehen und merken, das es an Erfahrung fehlte. Auch beim ZL. Fühle mich hinters Licht geführt und habe Konsequenzen gezogen.Vielen Dank für eventuelle Antworten. Gern von jemandem, der sich bei Honorarabrechnungen von Privatleistungen auskennt!